Schon wieder Haidsteig! Diesmal feiert Gernot auf diesem Steig Premiere und da muss ich dabei sein.
Wir sind früh dran, weil ich bei Carinas Tanzvorführung zurück sein will. Nur das Wetter sieht nach Regen aus. Gerade heute, wo ich lange Hose und Regenschirm daheim gelassen habe. Zum Glück verschiebt das Regenradar den prophezeiten Weg des blauen Flecks alle 5 Minuten ein Stück weiter nach Osten. Das sollte halten! Tut es auch. Nur der Wind ist beeindrucken. Lebhafte Nordwestströmung heißt so etwas.
Der Zustieg bietet wenig Überraschendes und so steigen wir nach knapp einer Stunde in den Steig. Gernot hat der Alpenvereinskurs gut getan. Gerade mal der erste Steigbaum fordert, aber die „Kletterpassagen“ machen ihm nichts. Der zweite Steigbaum ist weniger steil und somit angenehmer auch kein Problem. Nach dem „Großen Kessel“ ist noch einmal Konzentration gefragt. Der Fels ist von den tausenden Kletterern speckig und abgeschmirgelt.
Bei der Schwarzen Madonna erledige ich Ingress, und Gernot zeigt sich mit der bisher Leistung zufrieden. Dazu hat er auch allen Grund. Weiter geht’s den seltsamen Anstieg nach der Madonna, bei dem ich jedesmal überrascht bin, dass er steil ist, obwohl er gar nicht so aussieht. Wieder an den Seilen nehme ich mir vor, dass ich mir merke, wie viele Sicherungsstifte es gibt. Diese sind schön nummeriert, aber beim Ausstieg vergesse ich stets, auf die letzte Zahl zu achten. Es müssen über 170 sein. Die genaue Zahl eruiere ich das nächste Mal – vielleicht.
Die Gämsen haben ihr Kitze zur Welt gebracht. Sehr malerisch hat sich eine Familie mit einigen Kitzen auf einer grünen Fläche unterhalb des Plateaus positioniert. Leider taugt das Handy für Teleaufnahmen nicht so recht. Ausgeschaut hat es jedenfalls recht schön
Am Plateau weht es und es ist frisch in den kurzen Hosen. Aber schon nach der neuen Seehütte hat uns der Sommer wieder. Wir steigen über den Göbl-Kühn-Steig zum Waxriegelhaus zum Mittagessen – alles wie gewohnt. Vor dem Holzknechsteig warnt übrigens schon das Schild: „Mühsamer Weg, starke Erosion,..“. Denn umgehe ich gerne großräumig.
Am Göbl-Kühn-Steig haben wir Gelegenheit, unsere Abfahrt durch den Langermanngraben im Geiste nachzuvollziehen. Kühn, was auf Skiern so leicht möglich ist.
Kurz vor zwei sind wir beim Auto und ich pünktlich bei der Vorführung – passt!
Details der Tour auf garmin.com