Mit Sabine und Mio geht es bei einer gemütlichen Wanderung auf die höchste Erhebung der Seetaler Alpen, den Zirbitzkogel. Die Seetaler Alpen sind als Gebirgszug Teil der Gebirgsgruppe der Lavanttaler Alpen, deren höchste Erhebung der Zirbitzkogel ist. Da schau‘ her!
Zuvor hat Mio noch seine Probe, erstmals in Beenes Wohnung zu schlafen, tadellos bestanden. Am Abend hat es noch ausgesehen, als würde er kein Wohnungshund. Ist er doch rastlos und mit einem Gewimmere durch die Räume auf der Suche nach „seinem“ Platz gezogen. Irgendwann hat es dann doch geklappt und wir konnten ganz entspannt am Morgen Richtung Obdach aufbrechen.
Es ist Sonntag und der Parkplatz gut gefüllt. Die Hütte liegt auf 1.620m Seehöhe. Damit bleiben noch knapp 800 Höhenmeter. Der Weg führt erst über Almen, an einem See vorbei und dann steiler zum Schutzhaus am Zirbitzkogel. Mächtig thront die dann doch recht kleine Hütte in unmittelbarer Nähe des Gipfels über dem Anstieg. Viele hungrige Gäste tummeln sich um die Hütte. Der kleine Gastraum ist gut geheizt, draußen ist es bitter kalt. Hunde dürfen leider nicht in die Hütte und so sitzen wir mit allem, was wir mithaben, angezogen draußen. Mio passt die Temperatur, ich habe Haube und Handschuhe an. Die Speisekarte beschränkt sich auf Gemüsesuppe mit oder ohne Würstel und eine Brettljause. Dafür, dass die Waren mit dem Auto geliefert werden können, ist das Angebot mickrig. Da mag man schon den Kopf schütteln. Dafür schmeckt das Essen. Ein kaffeeähnliches Heißgetränk, gar nicht so schlecht, gibt es auch. Der Kuchen ist ausverkauft. So viel zur steirischen Geschäftstüchtigkeit. Nur der Hochnebel tanzt um den Gipfel und lässt die Sonne nicht durch. In der Sonne wäre die deftige Brettljause der doppelte Genuss. Wir sind trotzdem zufrieden an diesem feinen Tag.
Runter gehen wir einen anderen Weg. Ich habe spontan entschieden und weiß den Namen des Weges nicht. Für Neugierige gibt es ja den Link unten zu garmin.com. Mio ist quietschvergnügt, die Temperatur passt. Die Murmel pfeifen und Mio meint, er müsse folgen. So macht unser Lagotto ein paar Kilometer mehr als wir.
Kühe sind so eine eigene Sache. Oder nein, Mio, und nicht nur Mio, fürchtet sich vor Kühen. Da stehen die Rindsviecher und versperren uns gar einmal den Weg. Im zweiten Anlauf führe ich meine kleine Herde durch die Jungstiere. Andere Wanderer echauffieren sich, dass der Hund ohne Leine geht. Ich verstehe nicht ganz ihre Sorge. Haben sie Sorge um den Hund, die Rinder, sich selbst, mich,..? Mio geht von der Aufregung angesteckt dann nur an der Leine an den Rindern vorbei und das mit Respekt. Keine Gefahr, dass er angreift und die riesigen Vegetarier sich verteidigen müssen. Auch sind keine Kühe mit Kälbern dabei, die uns auf die Titelseite der Krone bringen könnten. Ein Sturm im Wasserglas an einem herrlichen Spätsommertag.
Knapp vor der Sabathyhütte ist Mios Akku leer. Unter der Bank verfällt er in komatösen Tiefschlaf. Vielleicht hätten ihm Kaffee und Kuchen geholfen. Er ist jedenfalls fertig, will nicht auf, zieht an der Leine zurück unter die Bank, wo er sich gleich wieder hinlegt. So muss ich ihn die verbleibenden hundert Meter zum Auto tragen. Mio, mein Mio! Das hättest du auch noch geschafft.