Bergsteigen: Nandlgrat – Fadensteig

Gernot hat eine neue Drohne, ich zum Glück den Pickel und beide erfreuen sich der neuen Spikes/Grödel oder wie immer man dazu sagen will.

Weil wir es so gewohnt sind, parken wir nicht am geräumten Parkplatz in Losenheim, sondern fahren ein Stückerl weiter. Schnee, Eis und verschiedene Alternativen zu parken warten da. Ich habe die Q, da brauche ich nicht mit Schwung fahren. Na ja, in einer breiten Querrinne bleiben wir hängen. Die Q dreht durch und rutscht immer weiter quer ab. Ein parkendes Auto bekommt schon Angst, der Zaun am Heck wirkt abweisend. Ich bin mit dem Q7 auf Schnee wirklich nicht zufrieden. Aber muss das sein? Fluchend steige ich aus und erkenne schnell, dass ich der Q Unrecht tue. Auch ich rutsche quer und entferne mich von der Q. Wie verlockend es wäre, sich am Außenspiegel anzuhalten!

Ein Plan muss her! Gernot hat Grödel für uns beide bestellt. Die kommen mal an die Sportschuhe und – oh ha! – die funktionieren aber. Ich bin hin und weg, habe aber keine Zeit und Muße mich daran ausgiebig zu erfreuen. Hätte die Q nur auch Spikes. Zum Glück habe ich aber den Pickel dabei. Und so hacken wir wie besessen das Eis weg. Die Q will trotzdem nicht. Aber die beiden Diplomingenieure bekommen das dann doch irgendwann hin. Hätte ich nicht in der Rinne angehalten, wäre gar nix passiert. Schon kommt ein Suzuki Swift mit durchdrehenden Vorderräder und wuchtet sich mit Schwung in eine Parklücke. So geht Eis fahren. Menschliches Versagen in der Q. Soll sein!

Die Grödel sind schon einmal eine klare Empfehlung. Der Alpenverein hat sie auch empfohlen. Schon öfters hatte ich im Geschäft welche in der Hand. Aber wozu? Dann habe ich noch eine Rezension gelesen, in der eine norddeutsche Nutzerin schreibt, dass diese Spikes so fantastisch sind, wenn sie mit dem Hund raus muss. Na, sicher nicht! Aber jetzt, die sind ein Hammer! Wir ziehen sie gleich auf den Hochtourenschuhen über und lassen die Steigeisen im Auto. Gletscher wird ja keiner sein.

Bei der Bürkle-Hütte startet Gernot erstmals die Drohne. Da kann ich mein altes, fettes Monster von 2014 ab sofort daheim lassen. Ganz abgesehen davon, dass ich die Drohne eh nicht mitschleppen könnte. Gernots Spielzeug wiegt gerade mal 249 g zzgl. ein bisserl was für die Fernbedienung.

Der Rest zur Tour ist schnell erzählt. Es ist wieder ein toller Tag bei wolkenfreiem Himmel. Für Skitouren ist noch zu wenig Schnee hier. Mitte Dezember erwartet den einsamen Wanderer aber eine fantastische Winterlandschaft. Ja, wir sind privilegiert!

Gernot umsurrt noch die Fischerhütte, reißt das Drohnensteuer gerade noch herum, ehe er den Kaiserstein rammt. Zum Glück sind wir unter der Woche unterwegs. Am Wochenende hätten sich die Frischluftfreunde ordentlich geschreckt. So geht alles gut.

Edler Tag!

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