12. Skitour: Brunnalm – Hohe Veitsch (1.981m)

Details der Tour via Garmin
Lawinenlagebericht

Endlich breche ich zu meiner ersten Skitour in diesem Winter auf. Auf Instagram wird schon fleißig im Pulverschnee, der in dieser Saison so früh und so reichlich gekommen ist, rumgeflitzt und ich sitz‘ daheim – das kann nicht sein. Bei der Brunnalm an der Südseite der Hohen Veitsch erwartet mich ein kleines Skigebiet, das von rüstigen Senioren eifrig genützt wird. Aber auch Tourengeher sind da. Das ist erfreulich aber auch verwunderlich. Nun ja, auf der Veitsch ist man als Tourengeher vom Süden aus selten alleine, erklärt man mir. Selbst an einem Dienstag werde ich in Summe geschätzt 10 Tourengeher treffen.

Das Wetter verspricht strahlenden Sonnenschein und recht tiefe Temperaturen. Schon am Parkplatz werde ich von Schifahrern hingewiesen, dass es oben wohl recht windig sei. So stapfe ich die markierte(!) Skitour los. Dort, wo Lifte und Wald enden, fängt auch der Wind an. Zuerst ist er nur unangenehm, aber je weiter ich aufsteige, umso heftiger bläst er mir entgegen. Der Anstieg ist steil und durch die wechselnden Verhältnisse aus abgeblasenen eisigen Stellen und Triebschnee herausfordernd, aber machbar. Zweimal reißt der Wind so an, dass ich mich gegen den Hang legen muss, um nicht vom Berg geweht zu werden. Beim Graf-Meran-Haus geht es richtig zu. Ich mach‘ nur kurz den Rucksack auf, um mir weitere Schichten anzulegen, da füllt mir der Sturm den Rucksack mit Schnee. Die drei anderen Tourengehern wollen nicht mehr weitergehen, auch wenn der Gipfel nahe sein muss. Trotz blauem Himmel sieht man nicht weit. Der aufgewirbelte Schnee taucht alles in ein White-out.

Nur in den Pausen kann man ein Stück sehen, und ich mache mich auf den Weg, der mit Holzpflöcken gut markiert ist. Am Gipfel selbst ist der Wind bei weitem nicht so stark wie bei der Hütte. Selbst die Felle kann ich einigermaßen geordnet abziehen und verstauen. Die Abfahrt vom Gipfel zum Graf-Meran-Haus ist vom Schnee her schön, würde man in dem Schneegestöber nur etwas sehen. Erst im Schallergraben unter der Hütte bessert sich die Sicht und die Abfahrt ist eine wahre Freude. Pulverschnee – ein bisserl windgepresst, aber immerhin – im Dezember! Das lobe ich mir. Tadellose Tour für den Einstieg in die neue Saison.