Ende der Quarantäne, flache Druckverteilung,.. was macht man da? Sabine schlägt Skifahren vor. Der Wetterbericht verspricht wenig Sonne, aber wechselt auch schnell. Meine Vermutung ist, dass es sicher nicht die ganze Zeit schlecht aber auch nicht die ganze Zeit schön sein wird. Und was macht man bei Schlechtwetter überhaupt am Gletscher? Ist es da nicht ohnedies langweilig flach?
Ob ich nicht doch die Skier für alle Fälle ins Auto tun mag? Mag ich dann doch, und recht hat sie!
Die Mädels springen noch ganz knapp vor Abreise ab. Jasmin bevorzugt ein Springturnier in Oberösterreich, und Carina will verständlicherweise mit uns beiden nicht alleine fahren. Auch recht, so dinieren wir in Graz und überlegen, was wir mit den Tagen machen könnten. Aber da verspricht der Wetterbericht für Montag plötzlich strahlenden Sonnenschein. Ein paar Hotels haben geöffnet. Wir buchen den ersten Vorschlag, das Hotel Berghaus in Madseit, und landen einen Volltreffer. Der Spa-Bereich wurde im Vorjahr neu (um)gebaut. Ein 20×7 m-Becken hat man nun wirklich selten in einem Hotel. Hier halten wir es aus. Maskenpflicht und Vorschriften für Babyelefanten können auch das Buffet nicht verhindern. Passt!
Am Sonntag ist das Wetter besser als erwartet. Wir kaufen eine Dreitageskarte und fahren bergwärts. Vier Leute pro Gondel, Desinfektion in der Bergstation für jede Gondel jedes Mal, strenge Maskenpflicht,.. all das gilt am ersten Tag, verwirkt aber aus meiner Sicht vernünftigerweise in den kommenden Tagen. Einzig im Tuxer Fernerhaus ist man beim Essen streng. Soll sein – aber jetzt genug von Corona.
Am ersten Tag wechseln dichter Nebel und Löcher in den Wolken. Da lässt sich schon gut erahnen, dass hier einiges fein zu fahren ist. Am Montag lacht dann die Sonne ungetrübt. In der Nacht hat es noch ein bisserl geschneit. Es ist kalt und der Schnee auf über 3.000m entsprechend trocken. Wir fahren abseits der Piste in steilem Gelände, besser könnte es nicht sein. Unglaublich, dass man Anfang Juni noch dermaßen gute Bedingungen findet. Leider habe ich mein Handy im Auto vergessen. Auch recht, muss ich halt die Eindrücke mal old-fashioned mental abspeichern.
Am Dienstag ist das Wetter dann leider nicht mehr so wolkenlos. Dafür sind die Pisten menschenleer. Es ist völlig surreal, wie man sich auf teils unverspurten Abschnitten im Firn dem feinen Genussskilauf der Sonderklasse hingeben kann. Die Heimfahrt ist diesmal kurzweiliger. Liegt wohl an Sabine!